Lygia Clark war eine brasilianische Künstlerin und eine der Hauptfiguren der brasilianischen Neo-Concretism-Bewegung. Sie wurde am 23. Oktober 1920 in Belo Horizonte, Brasilien, geboren und starb am 25. April 1988 in Rio de Janeiro.
Clark begann ihre künstlerische Laufbahn als Malerin und war Teil der "Grupo Frente", einer Avantgarde-Gruppe von Künstlern, die geometrische Abstraktion favorisierte. In den 1960er Jahren wandte sie sich jedoch von der traditionellen Kunst ab und entwickelte eine experimentelle künstlerische Praxis, die den Betrachter aktiv einbezog.
Sie kreierte sogenannte "sensorische Objekte", die dazu gedacht waren, die Sinne des Betrachters zu stimulieren und zu aktivieren. Diese Objekte waren oft organisch geformt und bestanden aus verschiedenen Materialien wie Stoff, Papier und Metall. Clark ermutigte die Menschen, mit den Objekten zu interagieren und ihre eigene Erfahrung zu schaffen.
In den 1970er Jahren wandte Clark sich der psychotherapeutischen Praxis zu und arbeitete eng mit Patienten zusammen, um ihnen dabei zu helfen, ihre physischen und emotionalen Blockaden zu lösen. Sie glaubte, dass Kunst eine transformative Kraft haben könne und dass kreative Handlungen zur Heilung beitragen könnten.
Lygia Clark wurde für ihre Arbeit weltweit anerkannt und ihre Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, unter anderem im Museum of Modern Art in New York und im Centre Pompidou in Paris. Ihre einflussreiche künstlerische Praxis hat viele nachfolgende Künstler inspiriert und ihre Arbeit wird als Schlüsselelement der brasilianischen Kunstgeschichte angesehen.
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